"Amicus optima vitae possessio"

TONFA-WEEKEND mit Freunden ...

Tonfa-Anwender aus Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und Bayern 

   

Lauf/ Rudolfshof, den 8.10.2005: Zum 2. Mal im Jahr 2005 lud Kobudo-Experte Jürgen Mayer zum Treffen der Tonfaliebhaber nach Lauf ein.  Den weitesten Anfahrtsweg hatten die Rheinland-Pfälzer aus Freckenfeld. Wieder fanden viele hochrangige Danträger aus verschiedenen Kampfsystemen darunter Vereinsleiter  und Beamte den Weg nach Nordbayern zum Dojo des Karate-Vereins Funakoshi.

die Teilnehmer des TONFA/MES- Intensivlehrgang im Oktober 2005

 Handling & traditionelles Katatraining

"Tonfa ist der ideale Kompromiss zwischen waffenloser Verteidigung & dem Einsatz einer Schusswaffe oder Messer". 

Vormittags standen zwei Trainingseinheiten, unterbrochen von einer kleinen Kaffee - und Kuchenpause, bei excellenter Stimmung der Gruppe auf dem Programm:

Bei den Handlingsübungen konnte Referent J. Mayer und sein Schüler Martin Weidinger mit Schwungkombinationen, die unter anderen auch beidhändig ausgeführt werden, die "Tonfa-SV`ler" gut einstimmen. Handlingstechniken sind die Basis des Waffenkampfes. In einer richtigen SV-Situation muß man sich der Lage und Stellung seiner Waffe immer taktil bewußt sein. "FREESTYLE"-Handling zum  Abschluß des ersten Moduls forderte die Kreativtät der Einsatzstock-Liebhaber. 

Foto rechts: Training vormittags in der Laufer Grundschule 1.

Die Fallschule ist Teil des Prüfungsprogrammes. Sie wurde nach den Grundtechniken als erstes nach der Mittagspause zusammen mit Martin Weidinger geübt. Für die meisten Teilnehmer eine Paradedisziplin. Besonders erklärt wurde die "Seitliche Rolle" und der freie Fall, die nicht so häufig trainiert werden.

 

Formentraining: Es stand das Studium einer der ältesten aus Okinawa überlieferten Tonfa-Kata "Matsuhiga-No-Tonfa" auf dem Programm. Die Kata, die ebenfalls "Wirbeltechniken" und die intelligente, aber auch kompromisslose Lösung gefährlicher Angriffe lehrt, geht auf den berühmten Meister gleichen Names zurück, der auf der Insel Hamahiga lebte.

Auch die überlieferte Tonfa-Kata "Chatanyara-No-Tonfa" wurde vorgestellt, geübt und für "gut" befunden.

Die Lehrgangsteilnehmer konnten so wieder Kata-Wissen auf hohem Niveau direkt mit nach Hause nehmen.

 

Unterbrochen wurden die praktischen Einheiten durch Theorieblöcke und Gespäche. Hier brachten die anwesenden Teilnehmer ihre jahrzehntelangen Kampfsportkenntnisse und ihr Wissen mit ein. Es wurde "miteinander" gesprochen und trainiert. Die bewährte Notebook-Präsentation der Arbeitsfolien kam wie immer gut an.

 Ente Chop Suey, Jasmintee & Pflaumenwein

Mehrere Tische beim CHINA-RESTAURANT JADE-SEE. Die Tonfa-Jünger ließen es sich gemeinsam in der großzügig bemessenen Mittagspause munden.

Das asiatische Restaurant wurde zur Gesprächsbörse der Teilnehmer über Kampfsport, den alltäglichen Dienst und über den  DEUTSCHEN KOBUDO Verband. Man hatte gute Laune beim preisprämierten chinesischen Essen und die Runden Pflaumenwein stimmten auf den 2.Teil des Intensivkurses ein.

Foto unten: Auch das kostenlose Getränke, Kaffee-, Kuchen- und Brezel-Buffet, dass in der Rudolfshofer Halle aufgebaut war, ließ nichts zu wünschen übrig.

 Fallschule, Pratzentraining, Bruchtest und Drills 

Nachmittag wurde nach der einleitenden Fallschule mit dem Partner gearbeitet. Es reihten sich die Übungsblöcke: Pratzen- bzw. Wiederstandstraining mit verschiedenstem Gerät und Drills aneinander. Hier übten die Teilnehmer maximale, wie auch dosierte Schlagkraftanwendung mit Angriffs- und Verteidigungstechniken. Die Tonfa-MES-Teilnehmer demonstrierten in dieser Trainingseinheit den EINSATZSTOCK-BRUCHTEST vor der anwesenden Presse.  

 

 

Fotos links und unten: Überaus spektakulär und zielsicher zerschlugen sie mit ihren Einsatzstöcken (ES/ MES) 3-4 cm dicke Bretter!, die von zwei Männern gehalten wurden, mit ihrer individuellen Spezialtechniken: Stöße, Schläge (Chops), Schwünge, Ellenbogentechniken, Hammerschläge ... 

 "Fighting Ranges"

 

 

Nachmittag: Vor dem abschließenden Höhepunkt, den komplexen, vielseitigen Situationslösungen, diskutierte man im Theorieblock "Ranges" - die drei Kampfdistanzen und ihre dazu passenden Techniken mit dem Tonfa.

Foto links: Mit Hilfe einer "Multimedia-Präsentation" (Texte, Charts, Fotos, Videos) im "HONBU-DOJO RUDOLFSHOF" unterschied man drei kampfdistanzen .

Links: Unsere "Mädels" fragten genau nach ...

 Einleuchtende Konzepte bei "Situationslösungen"

Dann kam das abschließende MODUL Situationslösungen, der Höhepunkt, die komplexen, vielseitigen Anwendungen . Es ging "knackig" zur Sache: Faust-, Fuß- und Griffattacken wurden mit Block, Schock, Stoß, Control, Take-Down, Festlege und Transporttechniken verhältnismäßig beantwortet. Verhältnismäßig heißt jedoch nicht unrealistisch. Professionell und praxisbezogen (so schnell wie möglich den Aggressor in die Bodenlage bringen) gingen auch die anwesenden Cracks siehe Fotos vor.

 

  

Jürgen Mayer, 4.Dan ist ein begeisterter Sportler und Kampfkünstler. Er bringt seine Erfahrungen aus über 26 Jahren täglichen, intensiven Trainings mit ein. Im Austausch mit anderen Praktikern hinterfragt er die gelehrten Techniken und übernimmt neue Anregungen in das Trainings- und Ausbildungssystem TONFA/ MES.

Diese offene Haltung schätzen die Schwarzgurtträger andere Systeme (Ju-Jutsu, Ninjutsu, Taekwon-Do, Kobudo, Hapkido, Karate, Kempo, Kickboxen u.a.), die bei ihm mittrainieren.

Der Laufer richtet sich nach den Bedürfnissen und Vorkenntnissen seiner Kursteilnehmer und überfordert sie nicht mit "zuviel" traditioneller "Kumite"-Lehrmethodik. Jürgen Mayer sucht stets den persönlichen Kontakt zu den Menschen und ist deshalb im TONFA/ MES Training von langjährigen "Mitstreitern" umgeben.

 

Jürgen Mayer beim Tonfa-Kata-Training

 Abschließende Prüfungen   

Drei, bereits im Karate hochrangig graduierte Kämpfer (Danträger), stellten sich der Prüfung. Die Praktiker zeigten ein umfangreiches Programm, dass auch Freikampfelemente enthielt (siehe Foto unten).

Es konnte 2x der 1.Schülergrad und 1x der 5.Grad an die TONFA-ANWENDER vergeben werden.

Nachdem gute bis sehr gute Leistungen gezeigt wurden, u. a. bei den Modulen GRUNDTECHNIKEN, DAN-KATA & den Situationslösungen, konnten nunmehr um 19.30 Uhr, die Prüflinge Ihre Prüfungs- und Trainer-Urkunden aus den Händen des Präsidenten des Deutschen-Kobudo-Verbandes J. Mayer, 4.Dan in Empfang nehmen.

Damit war der Tonfa- Intensiv-Lehrgang erst um fast 20.00 Uhr nach den TONFA/ MES-Prüfungen zuende.

NO PHOTOS PLEASE!

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